Dienstag, 05.02. 2002, Calcutta
Aus dem kleinen, offenen Cafe, in dem ich sitze, beobachte ich einen Bettler, der gerade auf einem Muellhaufen sitzend sich aus dem "reichlichen" Angebot an Essenresten bedient. Der Kaffee, der ohnehin eine mittlere Frechheit ist, dafuer aber umgerechnet nur 20 Groschen kosten, schmeckt ploetzlich ueberhaupt nicht mehr. Dabei geben sich die 2 jungen Inder hinter der Theke so viel Muehe, dass man sein Getraenk besser 2 Stunden vor dem eigentlich geplanten Einnehmen des selben, ordern sollte. Das gilt aber nicht nur fuer den Kaffee hier, oder speziell dieses Etablisment, das den Namen "Curd-Corner" traegt, sondern fuer die allgemeine Einstellung zum Gastronomiebetreiben dieser Stadt. Ich nehme einen letzten, mutigen Schluck aus dem vergilbten Glas, zahle und biege mit weiten Schritten um die naechste Ecke und denke, wie sehr ich diese Stadt liebe.
Curd Corner
Sudder Street
Calcutta